Filme und Serien produzieren ist aufwändig. Und teuer. Wie teuer? Der Tatort ist eines der beliebtesten Serien Formate im deutschen Fernsehen, produziert von der ARD.
Wobei außerdem viel CO2 entsteht, ist durch den “Konsum” von Filmen, und zwar beim Streaming. Durch die Energie, die dabei fließt und die Aufrechterhaltung der Server, über die die Streaming-Plattformen laufen. Und die meisten Produktionen werden heutzutage nun mal gestreamt.
Bei Filmen sieht das nochmal ganz anders aus, da steigen die Kosten schnell deutlich höher. Ob jetzt ein ganzer Film oder eine einzelne Serien-Folge, neben den hohen Kosten entsteht immer auch ein hoher Ressourcenverbrauch: vor allem Strom, aber auch Abfall aus Verpackungen aller Art.
Da stellt sich auch die TV- und Filmbranche wie viele andere Branchen heutzutage die Frage: Wie können wir auch weiterhin Filme und Serien drehen - nur halt umweltfreundlicher?
“Green Motion” - das neue Label
Ab Anfang diesen Jahres gibt es in Deutschland eine Eigenverpflichtung der Medienschaffenden, nachhaltiger zu produzieren: unter dem Label “Green Motion”.
“Oh, not another label please” - das denken jetzt vielleicht einige. Und klar, manchmal dienen solchen selbstgewählten Labels dem berüchtigtem Greenwashing.
Das “Green Motion” Label wird allerdings nur nach strengen Kriterien vergeben, die gemeinsam mit Filmschaffenden, Klimforscher:innen und Umweltwissenschaftler:innen erarbeitet wurden. Filmproduktionen, die dieses Label Nutzen möchten müssen einen ganzen Katalog von Maßnahmen erfüllen:
Funktioniert das in der Praxis?
Alle Pläne und Wünsche sind in Richtung Nachhaltigkeit sind ja schön und gut, aber werden sie auch bei aktuellen Film- und TV Produktionen umgesetzt? Die ganz großen der Branche wie die ARD, ZDF, Bavaria Film, ProSiebenSat.1 und auch Netflix sind schon mal dabei und halten sich an die Mindeststandards. Der Südwestrundfunk (SWR), legt für sich etwa fest:
“Wir verpflichten uns und unsere Produzent*innen, ab dem Jahr 2022 sämtliche fiktionalen Produktionen nach ökologischen Mindeststandards umzusetzen – das gilt sowohl für Eigen- als auch für Auftrags- und Koproduktionen.”
Der SWR hat auch gemeinsam mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg einen CO2 Online-Rechner entwickelt, der inzwischen in der ganzen Branche genutzt wird. Das praktische daran: Filmproduktionen können mit ihrer K alkulation schon vorab den CO2 Fußabdruck berechnen, den sie hinterlassen werden. So können sie Projekte auch in der frühen Phase noch eventuell anpassen, sollte der CO2 Verbrauch zu hoch sein.
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cinemablend.com
Green Motion
swr.de
Greenshooting
dff - Deutsches Filminstitut Filmmuseum
taz.de
Daily Mail
🐘 Nils Neubert